Muskulatur

Trainieren Sie noch gezielter auf Basis unserer Körperanalyse

„Es kommt nicht darauf an, wie schwer man ist, sondern darauf, woraus man besteht. Muskeln oder Fett? Das ist hier die Frage“, sagte schon Firmengründer Werner Kieser. Genau messen lässt sich die Körperzusammensetzung – also das Verhältnis von Muskel- und Fettmasse sowie weitere Parameter – in den Kieser-Studios: mit einer bioelektrischen Impedanzanalyse, kurz BIA. Mit dieser fundierten und exakten Messung lassen sich der Status quo in puncto Muskel- und Fettmasse sowie der Trainingserfolg ermitteln, um Ihr Training künftig noch gezielter zu steuern. Daher ist die BIA für jeden empfehlenswert, der Muskelmasse aufbauen, Fettmasse reduzieren und muskuläre Dysbalancen ausgleichen möchte. Für die perfekte Trainingssteuerung sollten Sie die Analyse alle sechs Monate wiederholen.

Für individuelle und korrekte Ergebnisse misst Ihr Instruktor zunächst den Taillenumfang. Mittels der BIA wird außerdem die Körperlänge gemessen. Die eigentliche Bioimpedanzanalyse erfolgt dann innerhalb von 24 Sekunden (Einzelheiten zur Messung erfahren Sie auf den Seiten 8 und 9). Nach Abschluss der Messung erfassen wir zusätzlich Geburtsdatum, Geschlecht und Ethnie. Dies ist wichtig, um Ihre Messwerte in Relation zur richtigen Referenzgruppe zu setzen. Das bedeutet, dass Ihre Werte mit den Normdaten desselben Geschlechts, Alters, BMI und derselben Körperlänge und Ethnie verglichen werden. So erhalten Sie für sich aussagekräftige Ergebnisse, die Ihr Instruktor mit Ihnen besprechen wird.

Die Messdaten

Die BIA berechnet u. a. den Body Mass Index, kurz BMI. Dabei wird Ihre Körpermasse ins Verhältnis zu Ihrer Körperlänge gesetzt. Ein normaler BMI liegt zwischen 18,5 und 24,9. Ab einem Wert von 25 gilt man als übergewichtig, ab 30 sogar als adipös. Der BMI ist allerdings für Sie wenig aussagekräftig, da er nicht zwischen Muskel- und Fettgewebe unterscheidet. Daher ermittelt die BIA weitere Parameter.

Skelettmuskelmasse

Mit der BIA lässt sich die Skelettmuskelmasse ermitteln. Die Skelettmuskulatur umfasst alle Muskeln, die Sie aktiv und willkürlich zur Bewegung einsetzen. Ihre gesamte Skelettmuskelmasse wird in der Mitte der Grafik in Kilogramm angegeben. Ein Pfeil nach oben bedeutet, dass Sie bei einer Folgemessung Muskelmasse hinzugewinnen konnten. Die ampelfarbige Tachografik zeigt Ihr Ergebnis verglichen mit der Referenzgruppe. Ebenfalls angegeben wird der Anteil der Skelettmuskelmasse am Gesamtgewicht in Prozent. Die Grafik gibt Auskunft über das Verhältnis von Muskel- und Fettmasse. Messwerte im gelben und roten Bereich bedeuten ein ungünstiges Muskel-Fett-Verhältnis. Messwerte im grünen Bereich zeigen ein günstiges Verhältnis. Durch regelmäßige Messungen lassen sich Veränderungen dokumentieren. Ziel des Kieserns ist es, einen hohen Wert im grünen Bereich zu erzielen.

Segmentale Skelettmuskelmasse

Wie ist Ihr Status quo bei Armen, Beinen und beim Torso? Die Grafik zeigt den Anteil aller Arm- und Beinmuskeln sowie der Muskeln Ihres Torsos an der ebenfalls angegebenen Gesamtskelettmuskelmasse in Kilogramm. Die Ergebnisse decken muskuläre Ungleichgewichte auf – z. B. zwischen dem rechten und dem linken Bein oder zwischen Ober- und Unterkörper. Grün bedeutet Werte im Normbereich, rot Werte unterhalb des Normbereichs. Asymmetrien treten beispielsweise infolge einer Ruhigstellung nach einer Verletzung oder bei einseitigen Belastungen durch Sport auf, wie z. B. durch Tennis. Generell zielt Ihr Trainingsprogramm darauf, solche Ungleichgewichte zwischen Ober- und Unterkörper sowie rechts und links auszugleichen.

Prozentuale Fettmasse

Die BIA zeigt auch den Anteil der Fettmasse an der gesamten Körpermasse in Prozent. Dieser Wert wird mit den individuellen BMI-Grenzwerten der WHO verglichen. Ebenfalls angegeben wird Ihre absolute Fettmasse in Kilogramm. Liegen die Werte im roten oder gelben Bereich, ist das Muskel-Fett-Verhältnis ungünstig. Der grüne Bereich zeigt ein günstiges Verhältnis. Fakt ist: Jedes Kilogramm, das Sie an Muskelmasse gewinnen, erhöht Ihren Grundumsatz. Das ist grob gesagt die Energie, die Sie in Ruhe verbrauchen. Hinzu kommt der „Nachbrenneffekt“ – also die Energie, die Ihr Körper für Reparaturprozesse im Muskel verwendet. Und je mehr Muskelmasse Sie schließlich bei körperlicher Aktivität einsetzen können, desto höher ist Ihr gesamter Energieverbrauch.

Segmentale Skelettmuskelmasse in Abhängigkeit vom Alter

Mit der Skelettmuskelmasse geht es früher oder später bergab. Mit der BIA lässt sich der hypothetische Verlauf Ihrer Skelettmuskelmasse mit zunehmendem Alter ohne spezifisches Krafttraining darstellen. Auf der linken vertikalen Achse ist die gesamte Skelettmuskelmasse in Kilogramm dargestellt, auf der rechten die Perzentile. Werte im grünen Bereich liegen innerhalb der Norm, Werte im roten Bereich unterhalb der Norm. Regelmäßiges, intensives Krafttraining ist die effektivste Maßnahme, um den altersassoziierten Muskelrückgang zu bremsen oder zu stoppen, leistungsfähig zu bleiben und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und anderen Erkrankungen gering zu halten.
 

Info

Bei Messungen werden Ihre Werte mit Normdaten einer gesunden Referenzgruppe derselben Ethnie, desselben Geschlechts, Alters und desselben BMI verglichen. Tagesabhänige Schwankungen bei allen Messwerten können zwischen drei und vier Prozent liegen. Dies gilt es bei Folgemessungen zu berücksichtigen.

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